Pädagogischer Ansatz:
Andreas und Ina Strohmeier sind durch ihr tägliches Zusammenleben für alle Kinder stets Ansprechpartner und feste Bezugspersonen.
Durch langjähriges gemeinsames Leben und Arbeiten mit stark traumatisierten Kindern (durch sexuellen Missbrauch, Vernachlässigungen und
extreme Gewalterfahrungen) wissen wir, dass diese Kinder zur Verarbeitung ihrer Problematiken einen sicheren Ort benötigen.
In unserer Familiengruppe bieten wir ihnen einen sicheren Schutzraum, gewährleistet durch eine feste und klare Familienstruktur und ein
beständiges pädagogisches Team, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu sozialisieren.
Unser konkretes sozialpädagogisches Handeln wird maßgeblich vom Familiencharakter beeinflusst. Das heißt, wir erziehen und fördern alle unsere
Kinder individuell, wobei wir keine wesentlichen Unterschiede zwischen unseren leiblichen und aufgenommenen Kindern machen. Methoden des systemischen Ansatzes und der Traumapädagogik ergänzen
unsere pädagogischen Handlungen. Diese Methoden erweitern wir im gesamten Team in entsprechenden Fort- und Weiterbildungen, sowie aus Fachbüchern, im Internet und anhand von Fachberatungen durch
Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und einer Heilpädagogin, um besonders die Kinder, die auf Grund ihrer Entwicklung nach §35 a SGB VIII diagnostiziert sind, oder werden, bestmöglichst fördern
zu können.
Pädagogische Zielsetzungen :
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Integration der Kinder unter familiären Bedingungen in einem überschaubaren, klaren sozialen
Bezugsrahmen unter professioneller, beständiger und pädagogischer Betreuung und Förderung
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Nachholen kindlicher Entwicklung in einer Familie (Möglichkeit der Regression)
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Die Möglichkeit ein gesundes, sicheres Bindungsverhalten zu entwickeln
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Eine haltgebende Beziehung zu verlässlichen Erwachsenen erfahren und
entwickeln.
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Gewähren eines verlässlichen Lebensortes, um Entwicklung zu ermöglichen. Erfahren von
Vertrauen und Beziehung (ein Kind annehmen, nicht nur aufnehmen); Einen äußeren sicheren Ort.
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Schutz vor weiteren Übergriffen.
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Die Korrektur von der traumatischen Erwartung, durch Schaffung neuer Erfahrungs- und
Erlebnisfelder.
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Aufbau und Stärkung eigenverantwortlicher und sozial-emotionaler Kompetenz.
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Glauben an die eigenen Fähigkeiten.
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Stärken des Selbsthilfepotentials und entwickeln von Eigenverantwortlichkeit.
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Wertschätzung von sich selbst und anderen.
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Aufbau eines realistischen Selbstbildes.
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Akzeptanz der eigenen Lebensgeschichte.
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Verarbeitung der Beziehungserfahrungen mit den leiblichen Eltern, dem
Herkunftssystem.
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Hilfen bei der Entwicklung altersgemäßen Umgangs mit emotionaler Bindung und
Loslösung.
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Suche und Umsetzung individueller Lebensentwürfe.
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Schaffung eines entwicklungsangemessenen Lebensalltags.
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Integration in das „nicht“ professionelle Netzwerk unserer Familie (Verwandtschaft, Freunde,
Bekannte, Nachbarn, Vereine und die Dorfgemeinschaft).
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Unterstützung der Reintegration in die Herkunftsfamilie des Kindes, soweit dies möglich ist
bzw. angestrebt werden soll, u.a. durch Vorbereitung, Begleitung und Beratung der Eltern, Leben in einer anderen Betreuungsform oder Verselbständigung.
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Situationsbedingte Nachbetreuung nach der individuell gestalteten Verselbständigungsphase in
unserer Familiengruppe. Dies ist nicht Bestandteil dieser Vereinbarung, dieses wird gesondert in der Hilfeplanung festgelegt
und nach Fachleistungsstunden abgerechnet.